Paccheri Nudeln – da steckt mehr drin
Wir haben seit kurzem eine ganze Reihe neuer Pasta im Sortiment, die in der inoffiziellen Hauptstadt der Pasta, in Gragnano, hergestellt wird. Mindestens eine Sorte hat eine besondere Geschichte: die Paccheri. Diese Pastasorte hat als Hohlnudel einen besonders großen Durchmesser, um einiges größer als Penne oder auch Pennoni. Der Name wird gewöhnlich mit Kalmar (Tintenfisch) in Verbindung gebracht, da die leicht gebogene Form den Armen von Tintenfischen ähneln soll und der Name Paccheri „Tintenfisch“ bedeute. Eine andere Theorie bringt die Sprachwissenschaft ins Spiel: Paccheri lasse sich von griechisch πας (ganz) und χειρ (Hand) ableiten und bedeutet „freundliches Schulterklopfen“ zur Begrüßung. Warum man eine Pastasorte so nennen sollte, bleibt dubios.
Paccheri – die wahre Geschichte
Eine andere, sehr viel spannendere Geschichte besagt, dass die Paccheri -Nudeln erfunden wurden, um Knoblauch ins heutige Österreich zu schmuggeln. Im späten Mittelalter und der frühen Renaissance wollten die Länder nördlich der Alpen ihren eigenen Knoblauch auf den Markt bringen und das auch mit allen Mitteln durchsetzen. Der Knoblauch aus Süditalien war aber viel stärker und aromatischer. Um diesen durch Italien und über die Grenze zu schmuggeln. Vier bis fünf Zehen passten in eine Pacchero. Für die süditalienischen Bauern war dieser Schmuggel sehr rentabel und um davon abzulenken, wurde Propaganda rund um die Paccheri erfunden. Heute sind davon nur die beiden oben genannten Theorien erhalten geblieben. Warum die Zollbeamten den Schwindel sprichwörtlich nicht rochen, bleibt eine offene Frage.
Übrigens: Paccheri ohne Knoblauch 11 Minuten kochen, bis sie al dente sind.