Während wir die Früchte ihrer Arbeit genossen, erzählten uns die beiden die Geschichte ihres Weinkellers. In Gaspares Kindheit und der Zeit seines Hauptschaffens wurden lediglich Tafelweine gekeltert. Man verwendete meist einen Verschnitt aus Nero d’Avola und anderer Rebsorten. Die jüngere Generation, die meist Önologie studiert hat, denkt anders: Man setzt auf Qualität statt Quantität, auf Klasse statt Masse. Eine Folge davon ist, dass die Königstraube Nero d’Avola heute auch sortenrein verarbeitet wird.
Wie viele ältere Sizilianer standen auch Sofia und Gaspare diesen Entwicklungen zunächst kritisch gegenüber. Doch auch sie mussten zugeben, dass sich die Produktion von hochwertigen Rotweinen nicht nur aus Genuss-Sicht lohnt. Heute sind sie natürlich stolz auf den Wandel, den ihre studierte Tochter auf den Hof gebracht hat.