Spaghetti alla Puttanesca – Originalrezept
Spaghetti alla Puttanesca vereint einfache Vorratskammer-Zutaten zu einem Feuerwerk an Geschmack. Erfahre, welche Originalzutaten dazugehören, welche Pasta passt – und entdecke spannende Geschichten rund um Namen und Tradition.

- 400 g Spaghetti
- 200 g Passata
- 3 EL Olivenöl
- 1 Knoblauchzehe
- 1 rote Chilischote, klein
- 50 g Taggiasca-Oliven, entsteint
- 6 Sardellenfilets
- 40 g Kapern
- 2 EL Kapernsud
- 10 g Salz
- 25 g Petersilie
- 20 g Pecorino, frisch gerieben
- Pastatopf
- Pfanne
- Käsereibe
Schritt für Schritt durch’s Rezept
- Schritt 1Ca. 4 Liter Wasser mit 10 g Salz zum Kochen bringen. Die Pasta ins sprudelnde Wasser geben und nach Packungsangabe al dente kochen.
- Schritt 2Knoblauch und Chili fein hacken, die Sardellen längs in Streifen schneiden. Eine Pfanne erhitzen, das Olivenöl hineingeben und alles kurz anrösten, bis die Sardellen zerfallen.
- Schritt 3Anschließend die Kapern hinzugeben, mit der Passata auffüllen und alles einmal aufkochen lassen.
- Schritt 4Die entsteinten Oliven zugeben und die Sauce mit etwas Kapernsud abschmecken.
- Schritt 5Die Blätter der Petersilie abzupfen und grob hacken.
- Schritt 6Wenn die Pasta „al dente“ ist, die Spaghetti abgießen und direkt mit der Sauce sowie der geschnittenen Petersilie vermengen.
- Schritt 7Danach die Pasta auf die Teller verteilen und mit etwas gehobeltem Pecorino verfeinern.
Ursprung und Geschichte der Puttanesca
Die Wurzeln dieses Gerichts liegen in der neapolitanischen Küche, wo es auch als aulive e chiapparielle („Oliven und Kapern“) bekannt war. Schon im frühen 19. Jahrhundert finden sich in Quellen Hinweise auf Nudeln mit Tomaten, Kapern und Oliven.
Der Begriff „Spaghetti alla Puttanesca“ – also nach Art der Huren – taucht jedoch erst später auf – erstmals im Roman Ferito a morte (1961) des Schriftstellers Raffaele La Capria. Von da an verbreitete sich die Puttanesca schnell und wurde sowohl in Neapel als auch in Rom zum Klassiker.
Über die Herkunft des Namens gibt es mehrere Deutungen:
- Manche verorten ihn in den Bordellen der Quartieri Spagnoli in Neapel, wo die Sauce schnell gekocht wurde und kräftig duftete.
- Andere sehen im Namen einen Hinweis auf die Verführungskraft des Gerichts – schlicht, aber unwiderstehlich.
- Wieder andere erklären ihn pragmatisch: „Puttanesca“ stand sinnbildlich für eine improvisierte Sauce „aus allem, was im Vorratsschrank war“.
Pasta alla Puttanesca – original italienisch
Das Herzstück dieser Sauce sind kräftige Aromen: Olivenöl, Knoblauch, Sardellen, schwarze Oliven, Kapern, Tomaten sowie Chili oder Pfeffer. Regional ergänzt man sie um Petersilie oder etwas Oregano (typisch in Latium). Zwiebeln und Parmesan gehören nicht hinein – sie verfälschen den typischen Geschmack.
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Welche Pasta passt zur Puttanesca?
Klassisch wird die Sauce mit Spaghetti aus Hartweizengrieß serviert – sie nehmen die aromatische Tomaten-Kapern-Oliven-Sauce perfekt auf. Alternativ eignen sich:
- Linguine – etwas flacher und eleganter
- Bucatini – kräftige Röhrennudeln, typisch in Rom
- Penne – ideal, wenn die Sauce stückiger bleibt
Aromenlehre – warum Sardellen „verschwinden“
Viele schrecken vor Sardellen zurück, weil sie pur sehr intensiv schmecken. In der Sauce geschieht jedoch etwas Spannendes: Die Filets lösen sich beim Anbraten auf und verschmelzen mit Knoblauch und Chili. Das Ergebnis ist ein tiefer, würziger Geschmack, den man umami nennt – die „fünfte Geschmacksrichtung“. Sardellen sind sozusagen das geheime Rückgrat des Gerichtes.
FAQ zu Spaghetti alla puttanesca
Übersetzt bedeutet es „Nudeln nach Hurenart“.
Woher der provokante Name kommt, ist umstritten – mögliche Erklärungen reichen von Bordellküche bis zu improvisierten Restegerichten.
Traditionell gehören Sardellen zur Puttanesca – doch die Sauce lässt sich problemlos auch ohne sie zubereiten. Für eine vegetarische oder vegane Version kann man:
etwas Sojasauce oder Misopaste verwenden, um den Umami-Effekt der Sardellen nachzuahmen.
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